Schloss Neuschwanstein
Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, kurz Schlösserverwaltung, ist eine der traditionsreichsten Verwaltungen des Freistaates. Als Hofverwaltung der Kurfürsten und der Könige entstanden, ist sie heute einer der größten staatlichen Museumsträger in Deutschland. Dazu kommt noch ein ganz besonderes geschichtliches Erbe: die vielen prachtvollen Hofgärten, Schlossparks, Gartenanlagen und Seen.
Aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte kümmert sich die Schlösserverwaltung um die nach der Auseinandersetzung mit dem ehemaligen Königshaus verbliebenen Schlösser und Residenzen der Zivilliste. Darüber hinaus hat sie jedoch im Laufe der Zeit eine ganze Reihe weiterer Objekte übernommen, so dass sie derzeit mit 45 Schlössern, Burgen und Residenzen sowie weiteren Baudenkmälern bzw. Künstlerhäusern, 32 historischen Gartenanlagen und 21 Seen in allen Regierungsbezirken Bayerns vertreten ist.
Zusätzlich zu den Schlössern, Burgen und Residenzen werden auch Kirchen wie St. Bartholomä und Baudenkmäler wie die Befreiungshalle in Kelheim, die Bavaria mit der Ruhmeshalle oder die Feldherrnhalle in München betreut. Als Bestandteil des kulturellen Erbes Bayerns vermitteln all diese Objekte der Schlösserverwaltung einen einzigartigen Überblick über wichtige Epochen der bayerischen und natürlich auch der deutschen Geschichte.
Die Hauptverwaltung der Bayerischen Schlösserverwaltung hat ihren Sitz in München. Hier erfolgt die Verwaltung der Liegenschaften sowie die Bearbeitung der Personal-, Rechts- und Haushaltsfragen für den Gesamtbereich. Publikationen sowie Werbemaßnahmen für alle Sehenswürdigkeiten werden in München geplant und realisiert. Unter den Mitarbeitern der Hauptverwaltung sind außerdem Spezialisten für die Restaurierung der wertvollen Innenausstattung, Kunsthistoriker für die fachliche Betreuung der Museen, Baufachleute, die unter Beachtung des Denkmalschutzes den Wiederaufbau, die Restaurierung und den Ausbau der Gebäude überwachen, sowie eine Gärtenabteilung, die nicht nur für die Pflege und Erhaltung der Gartenanlagen, sondern auch für deren geschichtliche Erforschung zuständig ist.
Die Außenverwaltungen und Außenstellen sind Ansprechpartner vor Ort und kümmern sich um alle Belange rund um die schönsten Sehenswürdigkeiten in Bayern. Ihre Aufgaben sind vielfältig: Sie sorgen beispielsweise für einen reibungslosen Ablauf des Museumsbetriebes und kümmern sich darum, dass regelmäßige Führungen angeboten werden, die Kassen besetzt, Museumsräume, Garderoben und Toiletten sauber sowie die Aufsichten an Ort und Stelle sind. Sie planen und organisieren in Zusammenarbeit mit der Hauptverwaltung eigene Veranstaltungen wie etwa die Residenztage in Würzburg, lange Museumsnächte oder die Residenzwoche in München.
Bei vielen Verwaltungen kommt die Pflege der historischen Gartenanlagen hinzu. Egal ob es sich um einen Formalgarten des Barock oder um einen Landschaftspark des 19. Jahrhunderts handelt: Mit viel Liebe zum Detail kümmern sich mehrere Hundert Mitarbeiter in den Außenverwaltungen um die gärtnerischen Gesamtkunstwerke.
Auch die 21 von den Außenstellen Ammersee, Chiemsee und Starnberger See betreuten Seen zählen zu den Aushängeschildern Bayerns. Die Mitarbeiter vor Ort sind unter anderem zuständig für Fischereirechte, Bojen- und Bootsstegvergabe sowie Mietverträge über Bootsliegeplätze.